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Stress

Kri­sen sind für die ver­ant­wort­li­chen Mana­ger Stress­siua­tio­nen. *Stress” stammt aus dem Latei­ni­schen und bedeu­tet Druck, Bela­stung oder Spannung. 

Das all­ge­mei­ne Adap­ti­ons­syn­drom wur­de erst­mals von Hans Selye 1936 beschrie­ben. Selye bezeich­net Stress als unspe­zi­fi­sche Reak­ti­on des Kör­pers auf Stö­run­gen der Homöo­sta­se (Selye, 1974, S. 66). Dem­nach sind Stres­so­ren Ereig­nis­se, wel­che die Homöo­sta­se eines Orga­nis­mus stö­ren. Ver­än­de­run­gen in der Umwelt ver­lan­gen nach der Theo­rie Selyes, dass der Kör­per eine Anpas­sungs­lei­stung vor­neh­men muss, um wie­der den Zustand der Homöo­sta­se zu errei­chen (Ger­rig & Zim­bar­do, 2015, S. 476).

Phasen der Stressreaktion

Lang andau­ern­der Stress ver­ur­sacht nach Selye (1956) klas­si­scher­wei­se eine Stress­re­ak­ti­on in Form einer cha­rak­te­ri­sti­schen Abfol­ge von drei Sta­di­en. Die­ses Stress­mo­del wird als das all­ge­mei­ne Anpas­sungs­syn­drom (Adap­t­ati­onssyn­drom) bezeichnet.

Alarmreaktion

Die Alarm­re­ak­ti­on auf einen Stress­aus­lö­ser besteht aus phy­sio­lo­gi­schen Mecha­nis­men, die dar­auf abzie­len, den „Nor­mal­zu­stand“ wie­der her­zu­stel­len. Es kommt bei­spiels­wei­se zur Aus­schüt­tung von Stress­hor­mo­nen (Adre­na­lin, Nor­ad­re­na­lin, Cor­ti­sol, Kat­echo­lami­ne), die der raschen Bereit­stel­lung von Ener­gie­re­ser­ven die­nen. Der Kör­per ist in „Alarm­be­reit­schaft”; es kommt zur kurz­fri­sti­gen Lei­stungs­stei­ge­rung, um gege­be­nen­falls flie­hen oder kämp­fen zu kön­nen („Fight-or-Flight-Modus”).

Resistenz

Wenn die Stress­si­tua­ti­on wei­ter anhält, folgt als näch­stes die Pha­se der Resi­stenz. In die­ser Pha­se adap­tiert der Orga­nis­mus inso­fern, dass er einen Wider­stand gegen den Aggres­sor ent­wickelt. Dar­aus folgt eine grö­ße­re Resi­stenz gegen­über dem ursprüng­li­chen Stres­sor. Auf der ande­ren Sei­te scheint dafür die Stress­to­le­ranz­kom­pe­tenz gegen­über ande­ren Stres­so­ren redu­ziert zu sein, sodass selbst schwa­che Stres­so­ren eine star­ke Reak­ti­on hervorrufen.

Erschöpfung

Wenn es dem Orga­nis­mus nicht mehr mög­lich ist, die Resi­stenz gegen­über dem Stres­sor län­ger auf­recht­zu­er­hal­ten, tritt die Pha­se der Erschöp­fung ein, die mit einer Ver­min­de­rung der Lei­stungs­fä­hig­keit, einer erhöh­ten Infekt­an­fäl­lig­keit und/oder Ermü­dung ein­her­geht. Teil­wei­se kön­nen sich auch Angst- und Depres­si­ons­syn­dro­me zei­gen. Gute Quel­le https://files.www.soziothek.ch/source/BFH%20Bachelor-Thesen/Umgang%20mit%20Stress%20in%20der%20Sozialen%20Arbeit.pdf

Umgang mit Stress

Im Eng­li­schen bedeu­tet „to cope with some­thing“, mit etwas umge­hen. Das deut­sche Wort Bewäl­ti­gung ist im Gegen­satz zu Coping mit dem Erfolg ver­knüpft, dass etwas geschafft wur­de. Dies kann zu Schwie­rig­kei­ten füh­ren, denn Bewäl­ti­gung kann auch als Pro­zess ver­stan­den wer­den, der Jah­re andau­ern kann oder nie endet, wie bei­spiels­wei­se bei schwe­ren Krank­hei­ten (All­winn, 2010, S. 64–65). Wie bereits im Vor­ge­hen erwähnt, wer­den die Begrif­fe „Coping“ und „Bewäl­ti­gung“ in die­ser Arbeit syn­onym verwendet.

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