6. Dezember 2021
Diffusion stammt aus dem lateinischen diffusio (Verb: diffundere) und bedeutet „ausgiessen“, „verstreuen“ oder „ausbreiten“)
Unter Diffusionsprozess versteht man einen Prozess, über den Informationen verbreitet und durch Interaktionen die Empfänger erreicht werden. Die Diffusionsforschung spricht hier von der Verbreitung und Akzeptanz von Innovationen (anstelle von Informationen).
Die Diffusion, also die Verbreitung von Informationen, ist eine zentrale Funktion der Massenmedien. Doch nicht allein die Medien beeinflussen den Verbreitungsprozess. So versteht der Diffusionsforscher Everett M. Rogers’ (2003, S. 5 f.) Diffusion als “process in which an innovation is communicated through certain channels over time among the members of a social system. It is a special type of communication, in that the messages are concerned with new ideas. Communication is a process in which participants create and share information with one another in order to reach a mutual understanding. This definition implies that communication is a process of convergence (or divergence) as two or more individuals exchange information.”
So wird der Diffusionsprozess durch die
- Charakteristika der Innovation (Information mit Newscharakter), vom Kommunikationskanal,
- der Verbreitungszeit
- und den Eigenheiten des sozialen Systems beeinflusst.
Den Verbreitungsprozess von Informationen beinflussen nicht nur die Massenmedien, sondern ebenso Meinungsführer (“two-step flow”) und Influencer.
Im Verbreitungsprozess über die sozialen Medien spielen neben den Influencern die Social Bots und Trolle eine wichtige Rolle. Social Bots sind Computerprogramme, deren Aufgabe darin besteht, die Zugriffszahlen von bestimmten Seiten zu erhöhen oder durch fingierte Bewertungen, Kommentare oder Reaktionen die Akzeptanz und Verbreitung von Inhalten zu erhöhen. Trolle sind Menschen, die in den sozialen Netzen mit meist emotionalen Aussagen drauf abzielen, eine Diskussion zu entfachen oder Menschen zu verärgern.
Informationen:
Schenk, 2007, S. 401–429