Cyberangriff auf die Gemeinde Bülach

von Erna Kerić, Mar­tin Stei­ger und Flu­ri­na Zehnder

Die Stadt Bülach wur­de im Som­mer 2022 Opfer einer Cyber­at­tacke mit­tels Ran­som­wa­re. Vie­le Syste­me funk­tio­nier­ten nicht mehr und Daten waren nicht mehr ver­füg­bar. Auf­grund der aus­ge­fal­le­nen Syste­me war sogar der Ein­tritt in das Frei­bad Bülach für eini­ge Tage gra­tis. Folg­lich war die Stadt­ver­wal­tung auch nur ein­ge­schränkt erreich­bar.
Die­se IT-Kri­se wur­de auch in den Medi­en the­ma­ti­siert. Zei­tun­gen und News-Por­ta­le berich­te­ten über den Vor­fall. Die Öffent­lich­keit reagier­te.
Die erste For­schungs­fra­ge behan­delt die media­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ebe­ne der IT-Kri­se. Die zwei­te For­schungs­fra­ge the­ma­ti­siert die öffent­li­che Wahr­neh­mung. Für die Beant­wor­tung der bei­den For­schungs­fra­gen wird eine qua­li­ta­ti­ve Inhalts­ana­ly­se ange­wen­det.
Die Unter­su­chung der ersten For­schungs­fra­ge hat gezeigt, dass die Bericht­erstat­tung grund­sätz­lich fach­lich und infor­ma­tiv ver­lau­fen ist und sich stets auf den Cyber­vor­fall kon­zen­triert hat. Durch die unde­tail­lier­te Kri­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on der Stadt Bülach wir­ken Arti­kel teil­wei­se ver­wirrt und nach­denk­lich. In den Medi­en­mit­tei­lun­gen zum Cyber­vor­fall wur­den bis einen Monat nach der IT-Kri­se näm­lich kei­ne Details ver­öf­fent­licht.
Die Ergeb­nis­se der zwei­ten For­schungs­fra­gen zei­gen, dass die IT-Kri­se der Stadt Bülach an sich in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung in den Hin­ter­grund gerät. Viel­mehr wird sich in den emo­tio­na­len Reak­tio­nen über die Stadt lustig gemacht und dafür bedankt, dass das Frei­bad kei­nen Ein­tritt mehr ver­langt. Die infor­ma­ti­ven Reak­tio­nen, die sich auf die Cyber­at­tacke bezie­hen, stam­men meist von Jour­na­li­sten oder Benut­zer mit Bezug zur IT.
Die Aus­ar­bei­tung bei­der For­schungs­fra­gen hat gezeigt, dass der Cyber­vor­fall der Stadt Bülach in den Medi­en nur kurz Auf­merk­sam­keit erhal­ten hat. Inner­halb der ersten Woche des Vor­falls wur­de ein Gross­teil der Bei­trä­ge ver­öf­fent­licht. Danach geriet der Fall zuneh­mend in Vergessenheit.

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